Das WordPress Plugin: Simple Ads Manager

Ads sind die verbreitetste Möglichkeit, um Blogs zu finanzieren. Dank solcher Anzeigen erzielen einige Blogger auch Gewinne.

Wenn genug Traffic vorhanden ist und sich dieser mit Statistiken ausweisen lässt, dann können Werbeflächen an Werbekunden verkauft werden. Zur Verwaltung solcher Anzeigen wird ein Management benötigt, das es erlaubt Anzeigen im Blog zu platzieren und zu bestimmen, wie lange die Anzeige erscheinen soll oder ob allein die Klicks entscheiden, wann die nächste Anzeige erscheint.

Ein Plugin, mit dem sich diese Aufgaben für WordPress erledigen lassen, ist der „Simpel Add Manager“. In diesem Testbericht erfahren Nutzer, was dieses Plugin leistet und wer es benutzen kann.

Installation

Das Wort simple im Namen Simpel Add Manager entpuppt sich bei genauem Hinsehen als Untertreibung. Der einfache Anzeigenmanager kann viel. Doch zunächst muss er installiert werden. Vorher muss das Ajax Upload Plugin installiert werden. Auf ihm baut der der Manager auf. Dank des Plugin-Managers von WordPress ist das eine leichte Aufgabe. Wie immer genügt ein Download auf den Client und ein Upload on Mouseclick über den Install-Manager. Genauso muss der User dann beim Simpel Add Manager verfahren. Dann können die Einstellungen angepasst werden. Jetzt kann der Administrator mit der Anzeigenverwaltung starten.

Der Simpel Add Manager bietet folgende Features:

  • Flexible und logische Anzeigenrotation mit einer definierbaren Gewichtung der einzelnen Anzeigen in Gruppen.
  • Eine individuelle Standard-Anzeige für jeden Anzeigenplatz.
  • Integrierbare Codes z. B. von Google (Doubleclick for Publishers) werden unterstützt.
  • Ein Zone-Selektor ermöglicht länderspezifische Werbung.
  • Verschiedene Anzeigenarten sind möglich: HTML, Javascript, PHP.
  • Die Anzeigen können als Widget ausgegeben werden.
  • Die Anzeigen werden als Kurzwahlnummern für jeden Anzeigenplatz ausgegeben.
  • Anzeigen lassen sich als Block zusammenfassen.
  • Eine Option erlaubt die automatische Ausgabe von Anzeigen in einem einzigen Beitrag.
  • Die Größe und Begrenzung der Anzeige lässt sich anpassen.
  • Die Anzeige lässt sich auf einen Post bzw. eine Page-ID begrenzen.
  • Die Anzeige lässt sich auch einer Kategorie oder einem bestimmten Autor zuordnen.
  • Der Manager erlaubt auch den Ausschluss einer Anzeige von bestimmten Posts, Seiten oder Kategorien, auch für Archivseiten oder Postseiten von Autoren.
  • Die Begrenzung der Anzeige lässt sich auch über die Zahl der Hits oder Klicks steuern.
  • Eine Statistik der Zugriffe erlaubt die Auswertung des Erfolgs.
  • Eine Bots und Crawlererkennung kann aktiviert werden.
  • Einnahmen aus der Anzeigen Platzierung, Display-Anzeigen und Klicks auf Anzeigen werden erfasst.

Kurz: Mit dem Simpel Add Manager lassen sich Anzeigen mit unterschiedlichen Codes – einschließlich Google – einzeln, an allen Stellen (Places) oder Bereichen (Zones) des Blogs individuell platzieren. Abhängig vom Ort des Seitenaufrufs und der Häufigkeit der gebuchten Klicks erscheinen verschiedene Anzeigen am gleichen Platz oder eben eine einzige. Erfasst werden die Einnahmen und die Aufrufe. Mit diesen Funktionen und Informationen scheint das Anzeigenmanagement eines Blogs zunächst einmal gut ausgestattet sein.

Simpel Add Manager Bedienung

Ads Place anlegenWas kompliziert scheint, gestaltet sich bei der Bedienung recht einfach. Nach erfolgreicher Installation erscheint der Simpel Add Manager unter dem Menüpunkt Banner in der Navigation des Backend. Hier können dann Places, Banners, Zones und Blocks angelegt und verwaltet werden.

Ein Place kann weitgehend ohne große Umstände über das selbsterklärende Formular angelegt werden. Alle erforderlichen Informationen ergeben sich aus den Anforderungen des Formulars. Geht man davon aus, dass die Banner vom Kunden zusammen mit den erforderlichen Informationen stammen, ist das Anlegen und Verwalten von Places einfach.

 

Neuen Banner anlegenDas trifft auch auf das Anlegen von Bannern in Verbindung mit Places oder Zones an. Hier zeigt sich an zahlreichen Options auch, welche Möglichkeiten der Manager bietet. Dank der Unterteilung in Places, Zones und Blocks, lässt sich genau bestimmen, wo er am Ende eine Anzeige im Blog erscheint.

Das ist bei gut frequentierten Blogs wichtig, weil die Anzeigenplätze mit zunehmender Tiefe an Exklusivität verlieren und deshalb eine Preisstaffelung möglich wird. Außerdem kann mit den Optionen der Einschränkung auch verhindert werden, dass unpassende Werbung erscheint. Wer lediglich ein paar Anzeigen verwalten muss, wird selten alle Möglichkeiten ausschöpfen. Hier erweist sich das Plugin als benutzerfreundlich. In solchen Fällen genügt das Anlegen von Places und das Ausfüllen der Felder mit den Advertiser-Infos und dem Preis nach Dauer und Klicks.

 

Anlegen einer neuen Zone im Simple Ads ManagerBeim Anlegen der Ads Zone erweist sich der Simpel Add Manager als ebenso effektiv und einfach. Eine Zone lässt sich definieren über die Auswahl der Places und der zugehörigen Artikel.

Wie bei einem Gitter wird so eine „geografische“ Ortsbestimmung geschaffen. Das geht, wie in diesen Fällen üblich über Pull-down-Menüs. Mit etwas Übung lassen sich aus Places, Bannern und Zones differenzierte Werbeangebote innerhalb eines Blogs erstellen. Das hat für den Administrator des Blogs Vorteile und natürlich auf für den User.

Ads Block im Simple Ads Manager anlegenUm neben den einzelnen Places oder Zones auch preiswerte Anzeigenblöcke anbieten zu können, gibt es noch die Block-Funktion.

Hier lassen sich einfach über den Editor Flächen anlegen, in denen dann Anzeigen aus Zones oder Banner erscheinen. Auch hier sind eigentlich keine weiteren Infos erforderlich. Das Formular ist weitgehend selbsterklärend und kann von einem erfahrenen User leicht bedient werden.

Einbau der Anzeige

Nun muss die Werbung noch in den Blog eingebaut werden. Es besteht die Möglichkeit Werbeplätze einzubauen als auch einzelne Banner. Es ist ökonomischer Werbeplätze einzubauen, da das Löschen alter Banner keinen erneuten Einbau von nachrückenden erfordert. Drei Möglichkeiten zum Einbau stehen zur Verfügung:

  • Widget: Die Vorlage steht im Widget-Menü zur Verfügung und muss nur an die entsprechende Stelle gezogen werden.
  • Shortcode: [sam id=1 codes=’false‘]. So würde der Ads Place mit der ID 1 eingebaut.
  • PHP: Mit dieser Variante können Banner direkt ins WordPress-Theme eingebaut werden.if (function_exists('drawAdsPlace')) drawAdsPlace(array('id' => 1), true);Das sieht kompliziert aus, aber lediglich die ID muss angepasst werden.
  • Automatisches Einfügen: Unter dem Menüpunkt Einstellungen lässt sich festlegen, ob Anzeigen vor, nach oder im Text erscheinen sollen.

Auswertung

Die statistische Auswertung ist ein wenig simpel geraten. Die betreffenden Zahlen werden im Listing des Eintrags angezeigt. Hier werden die einzelnen Ergebnisse summarisch nach Klicks und Einnahmen für jedes Objekt einzeln zusammengefasst.

Eine Auswertung für alle Anzeigen eines Blogs ist leider nicht vorhanden. Das dürfte das Ads Management bei umfangreichen Blogs und differenzierter Anzeigenverwaltung etwas erschweren, denn eine statistische Auswertung im weiteren Sinn fehlt. Was aber nicht ist, kann ja noch werden.

Einstellungen

Die Einstellungen sind für die Verwaltung der Anzeigen wichtig und sollten nach der Installation noch einmal überprüft werden. In den allgemeinen Anzeigen kann zunächst festgelegt werden, wie oft eine Anzeige angeklickt werden kann, bevor sie verschwindet. Außerdem kann festgelegt werden, welche Benutzer das Plugin bedienen dürfen. Interessant sich auch die Einstellungen für das automatische Einfügen, denn sie ersparen das Einbauen der Plätze und Banner.

Es gibt hier drei Positionen, die noch durch den Einbau eines HTML-Codes genauer definiert werden können. Auch das Einfügen des Google-DFP-Codes ist hier möglich und er muss natürlich angegeben werden, um später Anzeigen erscheinen zu lassen. Bei den Statistikeinstellungen kann auch festgelegt werden, ob Banneraufrufe durch Crawler als Clicks gewertet werden. Auch das ist hinsichtlich der Preisgestaltung und der Abrechnung der Anzeigen von Bedeutung. Schließlich gibt es noch Möglichkeiten, das Backend ein wenig zu konfigurieren. Diese Einstellungen sind nur bei sehr intensiver Nutzung von Bedeutung.

Bannerverwaltung

Neben den Listings unter den Menüpunkten Banner, Places und Zones bietet der Simpel Add Manager weitere Möglichkeiten zur Bannerverwaltung an. Diese sind nicht von Beginn an notwendig, können aber bei großen Blogs und zahlreichen Bannern nützlich sein. So lassen sich zum Beispiel bei den Bannerzonen wie oben bereits kurz beschrieben verschiedene Werbeplätze kombinieren und damit auch der Einbau von Werbeplätzen vereinfachen. Denn die Werbeplätze lassen sich einzelnen Kategorien zuordnen und lediglich die Zone muss dann noch ins Theme eingebaut werden.

Ähnlich funktioniert auch das Feature Ads Blocks. Hier muss lediglich angegeben werden, wie viele Banner-Spalten oder Zeilen ausgegeben werden sollen und welche Banner oder welcher Werbeplatz angezeigt werden sollen. So lässt sich der Aufbau von komplexen Bannerblöcken vereinfachen. Leider lassen sich in einem solchen Block kein Zufallsbanner anzeigen.

Praxisbeispiele

Damit dieser Test nicht zu theoretisch bleibt, werden im Folgenden ein paar Praxisbeispiele aufgeführt.

Werbebanner

Das Plugin kann zunächst genutzt werden, um an einer Stelle im Blog einen einzigen Banner erscheinen zu lassen. Wenn ein Bannerplatz für einen Monat verkauft wird, ist das sinnvoll. Erst muss also eine Werbeplatz (Place) angelegt werden. Dann kann ein Banner angelegt werden und dem Werbeplatz zugeordnet werden.

Mehrere Werbebanner

Aufmerksamkeitsstarke Werbeplätze lassen sich auch mit mehrere Bannern belegen. Im Prinzip funktioniert das wie beim ersten Beispiel. Nur wird der Werbeplatz dann mit zwei Bannern belegt. Hier bietet sich dann auch ein Verkauf nach Klicks an. Logischerweise sollten die Banner dann auch die gleiche Gewichtung haben.

AdSense

Auch AdSense lässt sich zusammen mit dem Simpel Add Manager nutzen. Dazu muss zunächst wieder ein Werbeplatz (Place) speziell für AdSense angelegt werden. Nun muss nur noch der Shortcode eingebaut werden. Hierzu lässt sich beim Banner auch die Code-Option JavaScript nutzen. Noch besser ist es, den Shortcode mit der Option AddQuicktag im Editor zu ergänzen. Dann lassen sich die Anzeigen direkt in einem Text einfügen, weil die Option einen Button im Text-Editor erzeugt.

Affiliate-Werbemittel

Auch für Affiliate-Banner und Affiliate-Textlinks lässt sich der Simpel Add Manager nutzen. Der Vorteil liegt auf der Hand. Ein Affiliate Links kann zentral über das Plugin verwaltet werden und muss nicht an allen Stellen einzeln eingebaut werden.

Teaser

Wer möchte, kann mit dem Plugin auch Teaser anlegen. Diese müssen nicht notwendig etwas mit Werbung zu tun haben. Wer möchte, kann in diesen Teasern auch Textauszüge anzeigen lassen. Das bietet die Möglichkeit, die Inhaltsstruktur des Blogs noch einmal zu differenzieren.

Vergleich mit anderen Plugins

Wie oben erwähnt gibt es noch eine ganze Reihe anderer WordPress-Plugins zur Bannerverwaltung. Diese sollen hier noch kurz mit dem Simpel Add Manager verglichen werden.

Ad Engine

Das Plugin “Ad Engine” bietet einige Grundfunktionen, die mit dem Simpel Add Manager vergleichbar sind. Es lassen sich Bannergruppen anlegen, die man als Widget oder Shortcode in seinem Blog platzieren kann. In einer Ad Group lassen sich dann einzelne Banner anlegen. Hier lässt sich dann auch die Anzahl der Einblendungen bestimmen.

 

Das Plugin zählt die Einblendungen und die Klicks auf den Banner. Die Banner lassen sich auch einzelnen Kunden zuordnen, die sich getrennt anlegen lassen. Alles in allem ist Ad Engine dann sinnvoll, wenn nur einige wenige Banner verwaltet werden müssen und die Grundfunktionen genügen. Entsprechend einfacher lässt sich das Plugin benutzen, dafür sind die Optionen beim Anlegen von Bannern und ihrer Verwaltung im Vergleich mit dem Simpel Add Manager deutlich eingeschränkt.

Banner Wizz

Einen etwas anderen Ansatz bietet das Plugin “Banner Wizz”. Hier können auch Banner angelegt werden. Das Plugin analysiert die Blogposts, die von einem Besucher aufgerufen werden, und zeigt dann passende Anzeigen. Diese werden entsprechend der Keywords zu einem Banner aufgerufen.

 

Diese einfache Variante der AdSense-Relevanz ist gut geeignet für Affilate-Banner, bietet aber kaum weitere Funktionen und lässt sich nur mit Bildern realisieren.

Zusammenfassung

Der Simpel Add Manager ist ein mächtiges Plugin, das angesichts zahlreicher Funktionen dennoch benutzerfreundlich ist. Anfänger sollten sich etwas Zeit nehmen, um ihn kennenzulernen. Erfahrene Benutzer werden nicht allzu lange brauchen, um sich zurechtzufinden. Wichtig ist das Verständnis der einzelnen Grundfunktionen (Banners, Places, Zones, Blocks) und die Fähigkeit diese miteinander zu kombinieren. Etwas technisches Know-how für das Einbinden von Codes ist ebenfalls nützlich. Auch das Einsetzen der Anzeigen als Code, Widget oder über Einstellungen erfordert ein wenig Übung.

Wer das Prinzip verstanden hat, bekommt umfassende Möglichkeiten Ads in seinen Blog einzubauen und zu verwalten. Für alle Blogger, die sich um direkte Anzeigenkunden bemühen, schafft der Simpel Add Manager gute technische Voraussetzungen für das Management seiner Werbekunden. Besonders große Blogs mit einem nennenswerten Traffic sind mit diesem Plugin gut ausgestattet. Außerdem lassen sich auch Codes externer Ads-Server einbinden. Dadurch bietet das Plugin viele Möglichkeiten zur Verwaltung der Werbung eines Blogs.

Ein wenig mager ist die statistische Auswertung. Natürlich lassen sich Informationen über den Traffic auch aus einer Website-Statistik zusammenstellen. Auf diesem Gebiet bietet WordPress genügend Möglichkeiten und Plugins. Wer aber viele Banner verwalten muss, hat keine Gesamtauswertung seiner Einnahmen und muss die einzelnen Zahlen selbst zusammenrechnen. Auch genaue Klickzahlen lassen sich nur nach dem Abwärtsprinzip ermitteln. Hier wäre eine Verbesserung des Simpel Add Managers wünschenswert, wobei solche Verbesserungen immer auch von der Spendenbereitschaft der Nutzer abhängen.

Dass dieses Plugin eine Spende wert ist, lässt sich nach dem Test schon sagen. Ein bessere technische Hilfe zur Verwertung von Posts zu Werbezwecken ist im Augenblick nicht in Sicht. Und die differenzierte Verwaltung der Ads erlaubt eine sinnvolle Preisstaffelung als Grundlage für die Vermarktung von Blogs. Deshalb ist der Simpel Add Manager empfehlenswert.

2 Gedanken zu “Das WordPress Plugin: Simple Ads Manager

  1. Super. Danke. Das wusste ich nicht, dass es das gibt. Werde ich gleich ausprobieren. Vielen Dank für die detailgenauen Aussagen und Hilfen. Kennst Du das neue Blogger-System qwer.com ? Sag mir gerne auch per email was Du davon hältst. Alles Gute und freue mich auf
    Antwort

    • Danke für deinen Kommentar und es ist schön das dir der Beitrag gefallen hat. Um auf das Thema qwer.com einzugehen, müsste die Homepage ordentlich funktionieren. Das tut sie nicht! Die Videos gehen alle nicht. Daher für mich ein totaler Reinfall. Ich war gerade mal 10 Sekunden auf der Homepage und wieder weg…

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